Als Henriette ihr Heim eröffnet, ist sie überrascht wie viele Katzen zu ihr gebracht werden. Sie kommen in Scharen mit den verschiedensten Bedürfnissen und Ängsten. Manchmal schmuggeln sich auch streunende Katzen herein. Henriette nimmt sie alle liebevoll auf, unterstützt sie und vermittelt Wissen über andere Tiere. Die Katzen bekommen Nachhilfe im Freundschaft-Schließen, Buckel-machen und Springen. Zudem bringt sie ihnen schwimmen bei. Natürlich hat Henriette nichts dagegen, wenn manche Katzen nur zuschauen wollen. Sie lässt sie in Ruhe. So wie Krümel. Er passt besonders gut auf und hofft, dass er irgendwann den Mut findet, um ihr zu danken.
Eines Nachmittags geht die Milch schon um Fünf aus. Da macht sich Henriette auf den Weg. Auf dem langen Heimweg ist der Eimer schwer und die Milch schwappt über. Henriette stolpert und fällt in einen Graben. Da saß sie nun, den Knöchel verstaucht und frierend in der Dunkelheit. Wie es wohl den Katzen geht? Die Katzen zu Hause sorgen sich ängstlich. Was tun, wenn der geliebte Mensch, plötzlich verschwindet? Krümel ahnt, wo Henriette ist. Er wagt sich hinaus ins Mondlicht, macht einen Buckel und hält den Schwanz aufrecht. Gemeinsam mit den anderen Kätzchen und dem alten Besen, zieht er hinaus in die Nacht, um Henriette zu helfen…
Keine Angst, nur Mut!
Alicia Potters „Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen“* ist ein starkes und warmherziges Kinderbuch rund um das Thema Angst für Kinder ab 4 Jahren. Es zeigt auf wundervolle und ermutigende Weise, dass Furcht zu bewältigen ist und man an Herausforderungen wächst. In jedem steckt Mut und Außergewöhnliches. Dabei erzählt Alicia Potter ihre Geschichte humorvoll und mit viel Einfühlungsvermögen. Untermalt von Birgitta Sifs charmanten Illustrationen, die nur so vor liebevollen Details sprühen. Ein feinfühliges Kinderbuch zum immer wieder Anschauen und (Vor)Lesen, was Herzen im Sturm erobert.
Eure Janet
