Langsam rührt sich der schlafende Eisbär im Schnee. Zuerst nur mit der Nase schnuppernd, wacht er auf. Schaut sich um und erhebt sich. Gemächlich trottet er durch die eisige Landschaft und macht sich auf den Weg. Er sieht Robben, die mit den Schneeflocken spielen und durch den Schnee hin und her purzeln. Zieht vorbei an der Höhle, aus der eine Polarfuchsfamilie das Schneetreiben beobachtet.
Er steigt auf die Felsen der Eisberge und klettert hinunter zu den Eisschollen, die sanft auf dem Meer gleiten. Stück für Stück läuft er bis an die Spitze einer Eisscholle und betrachtet sein Spiegelbild im Wasser. Und mit springt dann mit großem Schwung hinein und taucht tief hinab. Zwischen Fischen dreht er Pirouetten und lässt sich treiben. Dann klettert er wieder heraus und setzt seine Reise fort. Wohin wird er nun gehen?
Abenteuer in einer Welt aus Eis
Durch den Schnee, über das Eis, vorbei an den verschiedensten Tieren und hinein in das tiefe Blau des Meeres: Mac Barnett nimmt in „Ein Eisbär im Schnee“* mit auf eine Reise in die arktische Landschaft, die durch wenig Worte und über die Illustrationen fasziniert. Der kurze Text verlockt mit einem Hauch Geheimnis und hält so immer wieder die Spannung aufrecht, um gleichzeitig viel Raum für die eigene Fantasie zu lassen. Das Highlight hier ist die Papiercollagenkunst in den Bildern von Shawn Harris, die dem Geschehen einen dreidimensionalen Effekt verleihen und damit auf ganz besondere Weise zum Eintauchen einladen. Seite für Seite ein so fantasievolles und atmosphärisches Bilderbuchabenteuer.
Eure Janet
